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Was ich als Ghostwriter über Menschen, Texte und Wahrheit gelernt habe

Zwischen Abgabedruck, Selbstzweifeln und Systemversagen – meine wichtigsten Erkenntnisse aus über 1.000 Projekten.

6/3/20251 min read

palm trees covered with fog

Wenn man über Jahre hinweg im Hintergrund schreibt, sieht man Dinge, die anderen verborgen bleiben. Nicht nur, wie akademische Texte entstehen – sondern auch, wie Menschen mit Druck, Überforderung und Erwartungen umgehen. Meine Arbeit als Ghostwriter war nie nur ein Handwerk. Sie war ein Spiegel. Und sie hat mir mehr beigebracht, als jeder Studiengang es je könnte.

Ich habe gelernt, dass kaum jemand zu spät anfängt, weil er „faul“ ist. Die meisten fangen spät an, weil sie zu lange das Gefühl hatten, es allein schaffen zu müssen. Weil niemand erklärt hat, wie eine gute Forschungsfrage aussieht. Weil sie in der Bibliothek standen wie in einem Dschungel ohne Karte. Weil sie nie gelernt haben, wie man mit Texten denkt – statt sie nur zu reproduzieren.

Ich habe gelernt, dass Qualität selten mit Geld zusammenhängt. Es gibt Kund:innen, die das Dreifache zahlen und nie lesen, was sie bekommen. Und andere, die jede Zeile mitdenken, mitdiskutieren, mitschreiben – und aus dem Projekt mehr mitnehmen als aus jedem Seminar. Die besten Arbeiten entstehen dann, wenn der Text nicht nur abgegeben, sondern verstanden wird.

Ich habe gelernt, wie wenig viele Hochschulen dafür tun, dass ihre Studierenden wirklich lernen. Wie oft Formalien wichtiger sind als Inhalte. Wie wenig Raum für Fragen bleibt, wenn alles nur noch auf „bestehen oder durchfallen“ hinausläuft. Und wie dringend wir neue Formen des Lernens brauchen – jenseits von Schema F und oberflächlicher Bewertung.

Ich habe aber auch gelernt, wie viel möglich ist, wenn man gemeinsam denkt. Wenn man zuhört, erklärt, motiviert. Wenn man nicht bewertet, sondern begleitet. Viele meiner Kund:innen sind mit einer Idee gekommen – und mit einem neuen Selbstbild gegangen. Nicht, weil ich ihnen „alles abgenommen“ habe. Sondern weil sie auf dem Weg erkannt haben, dass sie mehr können, als sie dachten.

Was ich heute anbiete, ist deshalb nicht nur Ghostwriting. Es ist Begleitung. Struktur. Ehrlichkeit. Und manchmal auch ein bisschen Therapie für überforderte Studierende, die merken: Ich bin nicht allein. Ich darf Hilfe annehmen. Und ich darf trotzdem stolz auf das Ergebnis sein.

Das alles habe ich nicht an einem Tag gelernt. Aber heute weiß ich: Ein guter Text entsteht nicht am Bildschirm – sondern im Dialog. Und genau das ist meine Arbeit.